Stolz verkündeten Geras Linke, am 30. April vor den Geraer Grundschulen Frühstückstüten unter großer Resonanz verteilt zu haben. Bei näherer Betrachtung entpuppt sich dabei ein merkwürdiges Demokratieverständnis. Als vor noch nicht einmal zwei Jahren personalisierte Wahlwerbung der AfD über die Schulen an Lehrer, Schulleitungen und Elternvertreter versandt wurde, war der Aufschrei groß. Und das zu Recht! Wahlwerbung an Schule ist grundsätzlich nicht gestattet. Wie die AfD vor zwei Jahren benutzt Die Linke Gera Schülerinnen und Schüler ebenso wie deren Eltern als Wahlwerbeträger für ihre roten Tüten mit fettem Linke-Logo. Dass sie nunmehr einen erfahrenen Elternsprecher in ihren Reihen hat, der es eigentlich besser hätte wissen müssen, macht die Sache nicht ansatzweise besser. Wahlwerbung ist allgegenwärtig und für viele sicher schon über dem erträglichen Maß. Vielleicht kann ja der Bildungsminister, ebenfalls Linker, den Genossen am 06. Mai erklären, weshalb die Aktion eher ein Griff ins Klo war. Es sei denn, in eigenen Angelegenheiten legt man die Skrupel ab.