Eines der zentralen Probleme neben dem baulichen Zustand unserer Schulen ist das des Unterrichtsausfalls wegen fehlender Lehrerinnen und Lehrer. Das Problem ist nicht neu – vor einigen Jahren gab es diesbezüglich bereits einen offenen Brief eines Geraer Schülers der Ostschule an das Bildungsministerium. Getan hat sich seitdem, zumindest gefühlt, nicht allzu viel. Und wenn, dann in homöopathischen Dosen. Gründlich daneben geht die Lösung, wenn man nur nach den Zuständigkeitsregelungen ginge. Für die Bereitstellung des Lehrpersonals ist der Freistaat , hier das staatliche Schulamt Ostthüringen, zuständig. Dort äußern selbst einige Referenten hinter vorgehaltener Hand, dass Ostthüringen hinterm Hermsdorfer Kreuz zu Ende ist.
Nichtsdestotrotz haben wir es genauso in der Hand, uns für Personalnachwuchs interessant zu machen. Das fängt bei Wohnangeboten und Baugrundstücken für die dringend benötigten Fachkräfte an, geht über die Bereitstellung von Kindergartenplätzen (auch über die Zeit der Neuankunft in Gera) hinaus zu Arbeitsangeboten für (Ehe-)Partner bis hin zu Vereins- und Kulturangeboten. Kurz gesagt: Unsere Stadt muss sich interessant und überschaubar machen. „Aus Gesprächen mit jungen Eltern ist uns bekannt, dass diese die kurzen Wege in unserer Stadt dem Angebot im ländlichen Raum oder gar in „richtigen“ Großstätten vorziehen. Das müssen halt auch Interessenten wohlwollend zur Kenntnis nehmen können.“ fordert Steffen Reiche-Römuss und ergänzt:"Wir sollten nicht länger warten, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen.“
Für die Wählervereinigung FÜR GERA e.V. gilt: Geras Fachkräftesicherung sollte gemeinsam mit dem Fachdienst Bildung, der Wirtschaftsförderung, dem Schulamt und den betroffenen Schulen ein ernsthaftes und durchdachtes Konzept erarbeiten und schnellstmöglich ernsthaft umsetzen. Wir haben nichts zu verlieren und können nur gewinnen.